Woche 8: Schaltgehäuse

Veröffentlicht am 3. August 2008 von Bundy

Kategorien: #Mini

Erstmal vielen Dank für die erstaunlich hohe Besucherzahl dieser Seite! Freut mich wirklich sehr, dass so viele Leute Interesse an der Restauration meines Minis haben. Ich hoffe, dass das auch so bleibt - schließlich ist das einer der wichtigsten Motivationsfaktoren um dieses Projekt durchzuziehen und auch Sinn und Berechtigung dieser Seite!

An dieser Stelle würde ich gerne nochmal auf die Funktion des "NEWSLETTER" hinweisen. Es kommen immer wieder EMails mit der Frage nach der nächsten "Folge" der Restauration. Der Newsletter schafft hier Abhilfe und Informiert auch, sobald sich hier etwas tut. Aber jetzt ab zur Woche 8:

Zusammenfassung

Diese Woche gehts um die Überholung der Schaltung, Zerlegen der LIMA, Auspressen der Lager des Motor- knochens und vor allem um Arbeiten im Hintergrund, sozusagen um alle administrativen Tätigkeiten, die man zwar nicht sieht - die aber trotzdem notwendig sind.

Schaltgehäuse ...

Beim Ausbau eines Mini-Schaltgehäuses sollte man einiges an Nerven mitbringen. Nicht weil es schwer ginge oder irgendwie anstrengend wäre - nein, ganz anders! Nervenstark sollte man eher in Sachen ROST sein! Anscheinend wurden Neuteile bei der Herstellung der Mini´s einfach nur irgendwie angeschraubt, aber nicht versiegelt! Hauptsache die Funktion ist okay - wie sonst soll man sich erklären, dass die Schaltung nach 10 Jahren (2 Jahre stand er ja) so aussieht:

Auf dem Foto weniger gut zu erkennen:

Der Deckel des Gehäuses ist fast durchgerostet - hier hilt nicht mal eben sandstrahlen und das Teil sieht aus wie neu.

Aber was will man machen, es hilft ja doch nur tapfer durchzugehen und die Nerven in Sachen "leichte Rostanhäufung" zu trainieren. Es folgt ja schließlich noch die Karosse - und die wird das bisher erlebte noch um einiges Toppen!!! :)

Ausgebaut sieht das dann so aus. Die Schaltbox, zusammen mit den Schaltstangen, Rückwärts gangschalter und der Schalthebel mit dem etwas gewöhnungsbedürftigen, schon jetzt für den Schrott bestimmten Schaltknauf! :)

Hier nochmal ein paar Aufnahmen im Detail:

Um die Teile ordentlich zerlegen zu können, war einiges an WD-40 Rostlöser notwendig. Die total angegammelten Schrauben für die untere Abdeckung haben sich nur mit reichlich Wärme aus´m Brenner überreden lassen.

Zum Reinigen der Einzelteile habe ich mich für Benzin entschieden. In Verbindung mit einer Drahtbürste war der (nahezu) Neuzustand in Handumdrehen hergestellt. Hier der "Vorher-Nachher" Vergleich:

Tataaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!! :)

Nicht schlecht, oder? Die Buchse muss halt noch erneuert werden, sonst aber schon ein klitzekleines Zwischenergebnis, das die Motivation hebt! So macht die Sache Spaß und macht die Bastelei angenehm! :)
Hier nochmal zusammen mit den Einzelteilen und auch dem Schaltauge (links unten) und dem Rückwärtsgangschalter. Die beiden Schaltstangen warten noch auf´s Sandstrahlen und Lackieren. Der extrem gegammelte Deckel (siehe oben) muss wohl oder Übel neu - da hilft nix, soll ja auch was taugen, wenn´s fertig ist.

Es werde Licht ....

Weiter geht´s mit der Lichtmaschine - der blüht die gleiche Prozedur wie dem Schaltgehäuse. Extremstripping!!!!

Vorher:

Zwischendrin:

Noch weiter "zwischendrin":

Ganz "zwischendrin":

Die Lichtmaschine sieht eigentlich noch ganz gut aus. Eine Generalreinigung der Innenteile, verbunden mit Sandstrahlen und Lackieren der Aussenteile und neuen Lagern sollte hier eigentlich ausreichen. Die Kohlen sind noch in super Zustand.

Hier werde ich mich nächste Woche austoben --- per Hand mit nichts anderem als einer Drahtbürste bewaffnet! :)

Die Kupferkontakte (unten im Bild) sind etwas von den Kohlen eingelaufen. Können die bei Verwendung der gleichen Kohlen so bleiben, oder ist es ratsam die Teile abzudrehen??

Hier nochmal ein Schwung Metall für die Sandstrahlkiste. Hier wird nächste Woche auch mal wieder eine "Aktion" nötig! :) Apropos Sandstrahlen - die letzten Teile wurde alle mit Mischkorund F40 gestrahlt. Teilweise war es aber schwierig in alle Poren zu kommen und den Rost vollständig zu entfernen. Diesem Missstand (was für ein Wort!!!) will ich mit feinerem Strahlkorund "F120" nachkommen. Ist es ratsam die beiden Korngrößen zu mischen - also Korund F40 zusammen mit F120 - zu verwenden? Oder ergibt sich hier ein Nachteil, den ich bisher nicht erkenne??

Die Kiste mit den "zu stahlenden Teilen" ist schon wieder ordentlich gefüllt:

Hier kann sich der König des Sandstrahlens (Opel Maier) wieder austoben und sich vom Stress der Woche erholen!

Teilestrahlen ist Erholung pur!! :)

Eher nebenbei musste noch die Lagerung des oberen Motorknochens dran glauben. Die Lager sahen zwar eigentlich noch sehr gut aus, müssen aber für neue PU-Buchsen Platz machen.

Das Massekabel sieht nich nur so vergammelt aus - ist es auch!

Verwaltung ...

Zum administrativen (eher langweiligen) Teil der Woche gibt´s nicht allzuviel zu berichten. Ich habe den Teilekatalog der Firma Allbrit gewälzt und alle Teile, die benötigt werden erfasst. Ich habe mir zu diesem Zweck eine Tabelle erstellt, in der alle Einzelteile, gruppiert nach Anwendungsbereich (Bauteilgruppen wie z.B. LIMA, Schaltung ...) erfasst sind. Zusätzlich lassen sich Sonderzubehör (Tuningteile) und alle benötigten Schrauben einzeln abrufen um einfach einen besseren Überblick über die Kosten zu erhalten. Bei den Schrauben möchte ich ohnehin, wenn möglich, auf die Originalen verzichten und auf die Edelstahlversion umsteigen. Bisher habe ich allerdings noch keine vernünftige Quelle aufgetan - anscheinend ist das bei Zollgrößen doch nicht so einfach!!

So, das war´s dann mal wieder! Weiter geht´s nächste Woche ......